Einfache Spiele für den Englisch-Unterricht (5): Cookie Monster

Es gibt Spiele im Englischunterricht, die kommen ganz ohne Materialien aus. Alles was dafür gebraucht wird ist ein Vers, der mit den Kindern aufgearbeitet und auswendig gelernt werden muss und selbst das ist ganz kinderleicht. Ich stelle euch heute eins meiner Lieblingsreimspiele vor: Who took the cookie from the cookie jar?

Spiele mit Rhythmus und Reim

Zur Visualisierung stelle ich gerne eine Keksdose in die Mitte unseres Sitzkreises. In diesem Spiel geht es vordergründig darum herauszufinden, wer den Keks aus der Keksdose genommen hat. Es geht jedoch nicht wirklich darum, jemanden als das Cookie Monster zu entlarven, sondern vielmehr um die Frage- und Antwortstrukturen, die gelernt werden wollen.

Durchführung

Wir sitzen während des Spiels im Sitzkreis, wobei auch jede andere Sitzordnung denkbar wäre. Das Spiel beginnt stets mit derselben Frage, die wir chorisch gemeinsam stellen: Who took the cookie from the cookie jar? Der Vers kann gesungen, rhythmisch gesprochen oder dazu geklatscht werden. Dann fängt ein Spieler an (am Anfang am besten die Lehrkraft) und sucht sich einen möglichen Kandidaten aus, der den Keks genommen haben könnte und spricht/singt: „Clara took the cookie from the cookie jar!“ Nun folgt ein kurzer Dialog zwischen eben dieser Schülerin und den übrigen Kindern, der immer einem bestimmten Schema folgt. Die Betonungen beim rhythmischen Sprechen sind unterstrichen. Clara:                          „Who me?“ Alle anderen:             „Yes, you!“ Clara:                          „Not me!“ Alle anderen:             „Then, who?“ Clara:                          „Felix took the cookie from the cookie jar.“ Felix:                          „Who me?“ Alle anderen:            „Yes, you!“ Felix:                          „Not me!“ Alle anderen:            „Then, who?“ Felix:                          „Sarah took the cookie from the cookie jar.“ Sarah:                        „Who me?“ ... Dabei kann es für eine unbestimmte Zeit so weitergehen und viele Kinder erhalten die Möglichkeit, auch mal dranzukommen und die Einzelverse vorzutragen. Alle anderen Kinder sprechen jedoch immer chorisch mit. Ein richtiges „Ende“ hat dieses Spiel nicht. Ich gebe meist ein Handzeichen wenn das Spiel aufhören soll und bei dem letzten „Namen“ der genannt wurde, bleiben wir dann stehen. Das ist meist ganz witzig für die Kinder, da es willkürlich ist und keiner am Anfang weiß, wer nun den „Keks aus der Keksdose genommen hat“. Man kann hier auch dann einen Keks an denjenigen geben.

Variationen

In dem Spiel wird wiederholend ein Keks gesucht, jedoch kann natürlich auch etwas anderes gesucht werden, beispielsweise „Who took the muffin from the muffin jar?“ oder „Who took the T-Shirt from the childrens room?“ Diese Variationen setze ich jedoch erst gegen Ende des vierten Schuljahres ein, wenn die Kinder wirklich geübt sind und bereits einen größeren Wortschatz aufgebaut haben. So können sie sich selbst Dinge überlegen, die verschwinden und in Kleingruppen einen eigenen Reim aufschreiben und einüben.

Erfahrung

Dass dieses Spiel bei den Schülerinnen und Schülern beliebt ist, wurde mir bei einem schulischen Ausflug so richtig bewusst: Als wir einen Tag im Bus auf dem Weg zum außerschulischen Lernort waren, fingen die Kinder plötzlich an dieses Spiel zu spielen und das ganz ohne Lehrereinleitung. Das zeigte mir, dass sich die etwas aufwendige Einführung und Einübung des Spiels gelohnt hatte. Die Kinder haben sichtlich Freude daran und schulen ihre Frage- und Antwortstrukturen ganz nebenbei. Übrigens kannten einige Kinder dieses Spiel bereits aus dem Deutschen, was natürlich die Einführung erleichtert. Insgesamt ein kinderleichtes Spiel, dass für zwischendurch und zur Auflockerung bestens geeignet ist.
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