Die Ostergeschichte im Religionsunterricht

Die Osterzeit ist geprägt von vielen sichtbaren und unsichtbaren Traditionen. Sichtbar wird sie durch bunte Ostereier, geschmückten Fenstern und Sträuchern und Osterbasteln. Unsichtbar durch die vorbereitende Fastenzeit, dem Verzichten und Fokussieren auf das Wesentliche (siehe auch hier).  In der Schule gibt es viele Möglichkeiten, auf Ostern einzugehen. 

 

Themenschwerpunkte

In den ersten beiden Klassen beginne ich die Ostereinheit damit, daran zu erinnern, wer die zentrale Person der Ostergeschichte (Jesus) war und welchen Weg er gegangen ist. Hierbei nehmen wir im Grunde genommen die Passionsgeschichte durch, runtergebrochen und kindgerecht.

Folgende Stationen sind aus meiner Unterrichtseinheit entnommen: 
1. Wer war Jesus? 
2. Einzug nach Jerusalem. 
3. Das letzte Abendmahl. 
4. Jesus stirbt am Kreuz. 
5. Das Grab ist leer. 
6. Osterbräuche. 

Hierzu erstelle ich Bodenbilder (hier findet ihr ein passendes Beispiel dazu) ; lege Ausmalbilder bereit und lasse die Kinder ihre Gedanken dazu malen oder mit einfachen Worten ausdrücken. Es entsteht ein kleiner Weg zum Kreuz. In der dritten und vierten Klasse kommen folgende Stationen hinzu:
Judas verrät Jesus; Petrus Verleugnung; Jesus wird verurteilt; Pontius Pilatus.

Die Drittklässler führen hierzu eine Gruppenarbeit durch. Es geht darum, den Inhalt mit eigenen Worten zu wiederholen und sie künstlerisch festzuhalten. Hierfür lege ich weißes, festes Papier und verschiedene Bilder bereit, aus denen sie wählen dürfen, nicht müssen. Manche konzentrieren sich auf einen Aspekt der Geschichte und stellen dies da, z.B. der Hahn aus der Petrus Geschichte. Alle Gruppenbilder nebeneinander gelegt oder im Klassenraum aufgehangen, ergeben dann die Passionsgeschichte zum Anschauen. 
 

Tod und Trauer

Im vierten Schuljahr verlagert sich der Fokus auf Tod und Trauer und hierzu nehmen wir die 15 Kreuzwegstationen durch. Da dies ein emotionsbelastetes Thema ist, bereite ich die Eltern im Vorhinein mit einem Brief darauf vor, dass wir dieses Thema behandeln werden und die Gefühle und Fragen der Kinder eventuell zu Hause aufgefangen werden müssen. Nicht selten weinen Kinder bei diesem Thema, vor allem wenn sie bereits Abschied von einem Menschen oder einem (Haus-)Tier nehmen mussten. All diese Gefühle sind erlaubt und mit Steinen, die wir in die Mitte auf ein Bodenbild legen, erinnern wir uns zurück. 

Fächerübergreifend Ostern behandeln 

Es gibt viele Möglichkeiten, das Thema und vor allem die Ostersymbole (Eier, Küken, Lamm usw.) mit anderen Fächern zu verbinden. Es kann im Kunstunterricht dazu gemalt oder im Deutschunterricht Ostergeschichten gelesen / geschrieben werden. Auch Arbeitsblätter für den Mathematikunterricht mit Osterbildern finden sich schnell im Internet, sogar für die höheren Klassen zu schriftlichen Rechenwegen. Es ist schön, wenn Sachverhalte aus den Unterrichtsfächern miteinander verbunden werden und somit für Abwechslung und Motivation sorgen. Hier auf dem Blog findest du eine kreative Idee zur Osterdekoration und eine weitere Idee für den Kunstunterricht. Oder wie wäre es mit einem Osterbasar

Nun wünsche ich Euch allen eine schöne Osterzeit und ein buntes Osterfest! 

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