Lommelchen
Lommel heißt ein kleiner Junge in einem tschechischen Märchen. Das Buch ist 1969 zum ersten Mal erschienen und im Jahr 2020 wurde es neu aufgelegt. Das Titelbild ist geblieben, ob sich an der Wortwahl oder dem Inhalt etwas geändert hat, weiß ich nicht, denn ich kenne nur eine ältere Ausgabe. In meiner Geschichte werden inhaltlich Handlungen beschrieben, die so heute nicht mehr toleriert werden. So bekommt der kleine Lommel „einen Klaps“ und „Gevatter Fuchs gerbten sie das Fell, dass er es bis an sein Lebensende nicht vergaß“. Was „das Fell gerben“ bedeutet, wissen Kinder heute nicht mehr. Man muss es also erklären und auch ein paar andere Wörter müssen erklärt werden. Und obwohl manches altmodisch wirkt, hat die Geschichte nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Lommelchen soll allein zu Hause bleiben, denn die Großeltern wollen Holz, Pilze und Beeren sammeln. Er soll zwar niemandem die Tür öffnen, aber als der Fuchs ihn überlistet damit, doch stattdessen das Fenster zu öffnen, lädt der Fuchs Lommelchen ein, auf seinem Schwanz zu reiten. Es folgen weitere Abenteuer, bis Lommelchen Heimweh bekommt. Als die Großeltern zwischenzeitlich nach Hause gekommen sind, vermissen den Jungen sehr, „die Elster, die alles weiß und alles weitererzählt“ kann den alten Leuten helfen, ihren Lommel zu finden.