Kunst mit Naturmaterialien (1): Baumrinden-Tiere auf Leinwand

Ein Frühlingsspaziergang mit meiner 4. Klasse am Bach, der direkt neben unserer Schule fließt, brachte die Kinder und mich vor einiger Zeit auf eine Idee, die wir im Kunstunterricht direkt erfolgreich erprobten: Das Herstellen von Kunst aus gesammeltem Baum-Rindenmaterial. Von einer morschen Pappel waren viele Stücke Rinde abgefallen. Beim genauen Betrachten dieser Stücke fiel uns auf, dass in viele dieser Stücke Tiergesichter oder Körperteile eines Tieres hineininterpretiert werden konnten. Begeistert machten sich die Kinder nun an die Suche, das für sie interessanteste Stück Rinde zu suchen.

Von der Idee zur Umsetzung

In der Schule ließen wir die Holzstücke zunächst ein paar Tage auf der Fensterbank trocknen. Anschließend entfernten die Kinder vorsichtig loses Material. Nun fertigten sie erste Entwürfe an. Dazu legten die Kinder ihr Holzstück auf ein Blatt DIN A3 und vervollständigten dies zu einem selbstgewählten Tier oder Fabelwesen. Dabei wurde der Kreativität der Kinder freien Lauf gelassen. Nach Fertigstellung der Entwürfe besorgten die Kinder Keilrahmen-Leinwände, die es im ortsansässigen Schnäppchenmarkt in allerlei Formaten günstig zu erstehen gab. Das Format für ihr Tier wählten die Kinder frei aus. Nun ging es im Kunstunterricht an die Feinarbeit. Mit Heißkleber klebten wir die Rindenstücke auf die entsprechenden Stellen der Leinwände. Mit viel Fingerspitzengefühl und wenig Bleistift-Druck wurden nun die Entwürfe auf die Leinwände übertragen. Das Ausmalen der Tiere nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Mit Acrylfarben, die sich die Kinder je nach Bedarf in ihren Farbtönen selbst mischten, wurden die Zeichnungen akribisch farblich gestaltet. Dabei musste natürlich beachtet werden, dass Acrylfarben nur schwer aus Kleidung zu entfernen ist – auch die Pinsel mussten direkt nach Gebrauch sauber ausgewaschen werden.

Die Mühe hat sich gelohnt

Am Ende entstanden viele beeindruckende Kunstwerke, die die Kinder stolz mit nach Hause nahmen. Mittlerweile habe ich dies auch mit Drittklässlern sowie Erstklässlern erprobt. Es zeigte sich, dass die Drittklässler sehr gut in der Lage waren, die gestellte Aufgabe umzusetzen, die Erstklässler jedoch große Schwierigkeiten hatten, in Rindenstücken Formen zu erkennen. Aus diesem Grund empfehle ich die Umsetzung eher für Klasse 3 – 4. Benötigtes Material:
  • Baumrinden-Stücke
  • Heißkleber
  • Leinwände
  • Acrylfarben/ Malkittel
  • Pinsel
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