Seit Juni kannst du lesen, wie ich versuche, Integration von Flüchtlingskindern umzusetzen. Wie du im letzten Beitrag lesen konntest, hat Ayla nun auch in der Klasse Fuß gefasst.
Es ist mir immer eine Freude, zu sehen, wie sie aufblüht und sich auch von sich aus in den Unterricht einbringt. Dass sie hier richtig angekommen ist, habe ich auch in den Wochen nach den Sommerferien mehr und mehr beobachten können: Auf dem Pausenhof sucht sie vermehrt Kontakt und sondert sich weniger ab.
Doch das ist nicht alles! Sie wird auch etwas aufmüpfiger und rollt mal mit den Augen, wenn ihr die Hausaufgaben nicht gefallen. Ein anderes Mal spielte sie ihrem Sitznachbarn einen Streich und kam auch mit seinem „Echo“ gut zurecht. Ich persönlich werte das als gutes Zeichen!
Doch wie so oft, ist auch dies nur wie der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Denn das Schulleben ist ja nach dem Unterricht und einer anschließenden Betreuung vorbei. Freundschaften entstehen nur sehr langsam und meistens auch nur dann, wenn jemand die Zügel in die Hand nimmt. Ayla fällt das sehr schwer. Was soll aber mit den Flüchtlingskindern geschehen, wenn sie in ihrem neuen Heimatort außerhalb des Schullebens wenige Wurzeln schlagen können? Weiterlesen