Anreizsystem für die Klasse: Unser Sternenhimmel

 

Seit einigen Wochen schaut meine Klasse in die Sterne. Nicht in den echten Abendhimmel, aber auf ein kleines Plakat an der Klassentür. Dort kann jede Woche ein Stern „erleuchten“, wenn meine Lerngruppe in einer Woche mehr Plus- als Minuspunkte gesammelt hat. Oder ganz einfach gesagt: gute Mitarbeit zahlt sich aus!

In der ersten Klasse hatte ich Leisepunkte für jeden Einzelnen. Das war toll und führte dazu, dass sich die einzelnen Kinder gut selbst reflektieren konnten. Doch in der zweiten Klasse nutze ich verstärkt Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Da passte das Leisepunkt-System nicht mehr so gut.

Mitbestimmung in der Klasse

Im Klassenrat haben wir darüber diskutiert, was wir gemeinsam tun können, um unsere Lernatmosphäre noch zielführender zu beeinflussen. Dabei kamen die üblichen Schwierigkeitsfelder zur Sprache: Lautstärke, Teamarbeit, Erledigung der Klassendienste sowie die Einhaltung der Schul- und Klassenregeln. Interessant war, dass die Schülerinnen und Schüler das selbst zur Sprache brachten und somit recht selbstreflektiert die Probleme angesprochen hatten, die auch ich in letzter Zeit verstärkt in Augenschein genommen hatte.

Wie mein Sternenhimmel aufgebaut ist…

Es gab viele Vorschläge der Kleinen, die teilweise jedoch nicht so einfach umzusetzen waren. Schlussendlich haben wir uns auf ein Klassenanreizsystem geeinigt, wofür jeder sozusagen „kämpfen“ muss. Damit es für alle sichtbar ist, sollte es ein großes Plakat sein. Übers Wochenende hatte ich mir dabei Gedanken gemacht und mich für den Sternenhimmel entschieden.

Dazu habe ich dunkelblaues Tonpapier so aufgeteilt, dass 10 große Sterne darauf Platz haben. Diese habe ich in gelbem Papier ausgedruckt und laminiert – soll ja lange halten… Um sie zu befestigen, habe ich Klettpunkte benutzt. Auf blauem Himmel und auf der Rückseite der Sterne prangt damit ein Klettpunkte-Pärchen.

Ablauf und Bewertung der Woche

Den Kindern macht es Freude, in unserer freitäglichen Reflexionsstunde über die Woche zu sinnieren und zu benennen, was gut und was weniger gut geklappt hat. Am Ende werden gute und weniger gelungene „Punkte“ gegeneinander aufgerechnet und meistens ein Stern an den Himmel geheftet. Das darf dann übrigens immer das Kind tun, das in der Vorwoche unser Klassenmaskottchen mitnehmen durfte. So komme ich nämlich nicht durcheinander.

Im Alltag funktioniert dieses System sehr gut. Wenn der Sternenhimmel noch leer ist, besprechen wir, was die Belohnung sein soll. Die Klasse freut sich über eine „Draußenstunde“, Film und Popcorn, ein Ausflug in den Wald oder auch mal freie Zeit mit den Lernspielen am Computer. Wer weiß, was den Kleinen noch so einfällt…

Habt ihr auch ein Belohnungssystem für die ganze Klasse?

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