Obwohl die Gefahren und die Folgen der Erderwärmung schon seit mehreren Jahrzehnten bekannt sind, hat das Interesse der Bevölkerung erst in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Um die Erderwärmung zu begrenzen, bedarf es einer enormen Anstrengung von allen. Es handelt sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Auch die (Grund-) Schulen können einen Beitrag gegen die drohende Erderwärmung leisten. Beispielsweise dadurch, dass an der Schule möglichst viele Maßnahmen zum Klimaschutz umgesetzt werden. Möglichkeiten gibt es viele.

Übrigens gibt es mittlerweile auch „grüne Schulen“, die das Thema „Nachhaltigkeit“ in ihrem Schulkonzept verankert haben.

Gemeinsam für den Klimaschutz. (Foto: Ralph)

Nachfolgend möchte ich einen stichpunktartigen Überblick geben, welche Maßnahmen in einer Grundschule möglich bzw. sinnvoll sind.

  • Reduzierung des Papierverbrauchs (z.B. durch verstärkten Medieneinsatz)
  • Verwendung von Recyclingpapier (Umweltzeichen „Blauer Engel“)
  • Vermeidung von Kunststoff (z.B. bei Ordnern und Stiften)
  • Mülltrennung
  • Verwendung von Glas- und Metallflaschen (statt PET-Flaschen)
  • Verwendung von Plastikdosen für das Vesper
  • Einrichtung eines Schulgartens
  • Energiespar AG
  • Ausbildung bzw. Einsatz von Energiespardetektiven
  • 1 vegetarischer Mensa-Tag mit regionalen Produkten
  • Regelmäßige Tauschbörsen (z.B. Kleider, nach Weihnachten)
  • Upcycling-Projekte mit Müll
  • Spendenaktionen (z.B. um Bäume zu pflanzen, Regenwald zu spenden)
  • Einrichtung von Insektenhotels

Natürlich ist eine Schule nicht schon deshalb eine „grüne“ bzw. „nachhaltige“ Schule, wenn zwei oder drei der obigen Punkte umgesetzt worden sind. Dazu bedarf es etwas mehr. Beispielsweise ein Konzept, dass die Nachhaltigkeit beinhaltet, die Beteiligung aller am Schulleben Beteiligter (Eltern, Schulträger, Schülerinnen und Schüler, Kollegium, Schulleitung) und einen möglichst messbaren Erfolg in Sachen Klimaschutz.

Die Eltern

Die Eltern dürfen selbstverständlich nicht nur vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Ganz im Gegenteil, es ist äußerst wichtig, dass sie schon möglichst frühzeitig informiert und am besten auch einbezogen werden. Nur so kann man auf die Hilfe und Unterstützung der Eltern hoffen. Eventuell haben sie auch selbst noch andere Ideen, die die Schule noch nachhaltiger machen. Besonders heikel ist in diesem Zusammenhang der Punkt „Elterntaxi“. Vielleicht können andere Möglichkeiten (beispielsweise Bus- und Fahrradfahren) aufgezeigt werden, sodass die Eltern ihre Kinder nur noch in Ausnahmefällen bringen müssen.

Das Kollegium

Aber nicht nur die Eltern müssen von dem Konzept überzeugt werden, sondern auch das gesamte Kollegium. Dann sind auch das Halten von Bienen, die Betreuung von Streuobstwiesen, Bachpatenschaften und andere Dinge möglich. Aber gerade diese letztgenannten Möglichkeiten sind nicht nur langfristig angelegt, sondern auch relativ zeitaufwendig und arbeitsintensiv.

Der Schulträger

Um eine Schule möglichst klimaneutral zu gestalten, ist es wichtig, dass der Schulträger das Vorhaben ebenfalls unterstützt und vor allem auch mitträgt. Vor allem auch deshalb, weil bauliche Veränderungen genehmigt werden müssen und einige Klimaschutzmaßnahmen auch Geld kosten. Eventuell kann auch, falls das nicht schon der Fall ist, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert werden.

Eine Photovoltaik-Anlage ist auch auf dem Schuldach möglich. (Foto: Ralph)

Nur mit einer guten Planung und frühzeitigen Gesprächen kann das Projekt „grüne Schule“, das in jeder Hinsicht sehr ehrgeizig und anspruchsvoll ist, umgesetzt werden. Jede Maßnahme, die zum Schutz des Klimas bzw. zur Begrenzung der Erderwärmung beiträgt, ist gut und sinnvoll!

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