Archiv für den Monat: Juli 2016

DaZ im Schulalltag

DaZ im Schulalltag: drei Kinder verschiendener Kulturen lernen die deutsche Sprache

Mit DaZ kam ich erstmals während meines Studiums in Berührung (Foto: fotolia.com, New York: Annett Seidler)

Trotz der wöchentlichen Pendelei zwischen meinem Heimatort in Thüringen und der bayrischen Universität Erlangen-Nürnberg hatte ich während meines Studiums noch Platz im Stundenplan. Als ich eines Tages in der Mensa Gespräche über das Erweiterungsstudium „DaZ – Deutsch als Zweitsprache“ aufschnappte, wurde ich neugierig. Informationen waren sehr schnell eingeholt und zack, hatte ich mich für dieses Fach eingeschrieben. Die Lehrveranstaltungen waren übersichtlich, Theorie und Praxis inklusive eines zu leistenden Praktikums.
Während der Seminare und Vorlesungen wird man mit allerlei Sprachlerntheorien und Hintergründen versorgt. Für mich besonders gewinnbringend war allerdings das Praktikum … Weiterlesen

Mein neues Projekt Tabletklasse (4): Neue Möglichkeiten für den Unterricht, Teil 1

Nicht nur für die Kinder gab es viele Neuerungen seit wir eine Tabletklasse sind. Was ich mir vorher nicht vorstellen konnte ist, dass sich mein alltäglicher Unterricht durch den Einsatz der Tablets ziemlich verändern würde. Und damit meine ich nicht die nervigen zusätzlichen organisatorischen Aufgaben und Problembehebungen aller Art und auch nicht die Schulstunden, in denen alle Kinder an den Tablets arbeiten. Nein, mein ganz normaler Unterricht hat sich verändert, indem ich das Tablet einsetze (man spricht in der Fachliteratur vom Tablet als Lehrertool). Vieles ist für mich nun einfacher, vielfältiger und effektiver geworden. Nicht immer, aber oft. Weiterlesen

Ein Kollege auf vier Pfoten (4): Der Schulhund im Deutschunterricht

Hunde schlafen viel, ca. 18-20 Stunden am Tag. Unser Hund Fred schläft für sein Leben gern und besonders gerne im Unterricht. Für die Schülerinnen und Schüler ist so ein schlafender, grunzender Hund durchaus sehr entspannend. Sie nehmen die Ruhe auf und sind tunlichst darauf bedacht, den Schulhund nicht bei seinem Nickerchen zu stören. Sie schleichen auf Zehenspitzen durch den Klassenraum und selbst die sonst so lauten Ruhestörer üben sich in stiller Kommunikation. Dennoch soll er ja auch aktiv in den Unterricht einbezogen werden, der Herr Schulhund. Eine von mir bevorzugte und sanfte Methode ihn nun aus seinem erholsamen Schulschlaf zu wecken, ist die Schnalle seiner Leckerlitasche zu öffnen. Garantiert reißt ihn dieses leise Geräusch aus jedem noch so tiefen Schlaf. Der Hund ist wach, die Kinder sind begeistert und es kann losgehen. Aber jedes Fach bietet spezielle und individuelle Anlässe, um den Schulhund sinnvoll zu integrieren. Weiterlesen

Lernen mit Pfötchenhilfe (3): Islam und Schulhund – ein Problem?

„Haram“ – Das war … arabisch.
Es ist das Wort, das im islamischen Recht verbotene Handlungen bezeichnet und für mich eine neue Erfahrung bedeutet. Die Schule, an der ich arbeite wird überwiegend von Kindern mit muslimischem Glauben besucht. „Haram“ ist mir deshalb natürlich schon ein Begriff gewesen. Für mich stand er in Verbindung mit dem Essen von Schweinefleisch und Gummibärchen, dem Benutzen von Schimpfwörtern und der Ausübung von Gewalt. Mit unserem Schulhund habe ich „haram“ bisher nicht in Verbindung gebracht. Weiterlesen