Archiv für den Monat: April 2016

Mein neues Projekt Tabletklasse (1): Der Startschuss

Kurz vor den Pfingstferien fragte mich unser Schulleiter: „Verena, unsere Schule bekommt Tablets gespendet und es sollen zwei Tabletklassen eingerichtet werden. Möchten Sie Teil eines Pilotprojekts werden und nach den Sommerferien damit starten?“  Meine ersten Gedanken waren: „Wow, Tablets! Sogar eine Tabletklasse. Pilotprojekt … eine Riesenchance! Modernste Technik an der Schule? Noch dazu in meiner Klasse? Bis jetzt gab es drei PCs im Klassenzimmer, einer davon sogar mit Internetzugang. Theoretisch zumindest. Praktisch luden die meisten Seiten dann doch nicht … Ja klar will ich Tablets! Her damit! Wo muss ich unterschreiben?“

Schulkinder einer Tabletklasse mit ihren Geräten

Bevor der Unterricht mit den Tablets starten kann, ist eine umfangreiche Vorbereitung notwendig. (Bild: fotolia.com, New York: kiko)

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Mein Referendariat (1): Der Startschuss ins Lehrerleben

…oder: Der Sprung ins kalte Wasser.
Ist das Referendariat wirklich so hart wie alle behaupten? Man hört es ja von überall: Das Ref sei die schlimmste Zeit im Lehrerdasein, ja schlimmer als das Studium selbst. Ich erinnere mich gerne zurück an den weisen Rat einer Lehrerin aus meiner Praktikumszeit an einer Grundschule: „Genieß die Uni-Zeit! Das Studium ist ein Spaziergang im Gegensatz zum Referendariat!“ Damals musste ich schon schlucken. Ob sie wohl Recht hat? Weiterlesen

Elterntypen (2): Begrenzt interessierte Eltern

Mitteilungen als E-Mail über einen Verteiler zu verschicken, ist gängige Praxis geworden. So versende ich auch meine Briefe an die Eltern. Zusätzlich bekommen sie eine Papierversion in der Postmappe des Kindes. Eine Gewähr, dass alle Eltern die Mitteilungen lesen, besteht jedoch trotzdem nicht. Weiterlesen

Wenn Eltern nicht kooperieren wollen

Was tun mit schwierigen Schülern und Eltern?

Eine vierte Klasse zu übernehmen ist schon schwer genug – eine heißgeliebte Drittklasse-Lehrerin ersetzen zu müssen, macht es nicht grade einfacher. Vor meiner Vierten wurde ich jedoch schon vor Beginn des Schuljahres gewarnt. Oder besser gesagt vor einzelnen Schülern. Und was soll ich sagen? Der Großteil meiner Klasse ist spitze, ein wenig verschwatzt, aber fleißig. Aber vier Kinder schaffen es, die Klasse regelmäßig aufzumischen. So durfte ich bereits in der ersten Woche Prügeleien klären und mit Eltern Gespräche führen.

Elternarbeit zähle ich eigentlich zu meinen Stärken, die Eltern dieser Kinder waren jedoch einstimmig der Überzeugung, dass ihr jeweiliges Kind natürlich nichts dafür könne und Schuld sowieso immer die anderen haben. Weiterlesen

Selbstreflexion kann das Arbeits- und Sozialverhalten verbessern

Nicht nur in der Förderschule hat man mit Kindern zu tun, die Auffälligkeiten im Bereich der sozial-emotionalen Entwicklung zeigen. Auch in Regelschulklassen gibt es diese Schülerinnen und Schüler. In meiner Klasse an einer Förderschule umfassen diese Auffälligkeiten unter anderem psychische Störungen bis hin zu Selbstmordgedanken, hohes Aggressionspotenzial, Bindungsstörungen sowie besondere Schwierigkeiten im Bereich der Aufmerksamkeit. Mich beschäftigte deshalb zunehmend die Frage, wie sich das Sozial- und Arbeitsverhalten dieser Schüler verbessern und letztlich eine bessere Integration in die Klassengemeinschaft realisieren lässt. Weiterlesen

Das Hörverstehen im Englisch-Unterricht fördern

Im frühen Fremdsprachenunterricht sollen die Kinder viel selbst aktiv werden. Deshalb setze ich im Englischunterricht besonders viele Spiele ein. Sie machen den Kindern Spaß, viele Kinder können gleichzeitig mitmachen und sie können zu vielen Unterrichtsphasen eingesetzt werden. Außerdem werden verschiedene Fähigkeiten wie Sprechen oder Hörverstehen trainiert. Weiterlesen

Elterntypen (1): Wunsch-Eltern

Ein Wunschtraum: Der erste Schultag: Frau Schulz bringt ihre Tochter Lena in die Schule. Sie drückt ihr die zusätzliche Tasche mit den Arbeitsheften, Wachsmalern und Tuschkasten in die Hand und verabschiedet sich. Lena zeigt mir später stolz ihre mit Namen beschrifteten Stifte und Hefte. Alles ist in Großbuchstaben geschrieben und gut lesbar. Ich sehe, dass das Mädchen gut vorbereitet in die Schule kommt und alles dabei hat, was für das neue Schuljahr angeschafft werden muss. Frau Schulz gibt mir den ausgefüllten Notfallbogen – die Telefonnummern sind aktuell. Sie verabschiedet sich mit dem Hinweis, erreichbar zu sein, falls es in der Klasse etwas gibt, wofür wir Unterstützung brauchen, sei es das bevorstehende Schulfest oder Aktionen wie ‚gesundes Frühstück‘. Lena hat schon eine ältere Schwester in derselben Schule. Frau Schulz weiß also, worauf es ankommt.
Wie einfach wäre Elternarbeit von Anfang an, wenn doch alle Eltern so wären … Weiterlesen