Pilze im Klassenzimmer

Die StĂ€rkung des Umweltbewusstseins ist eine zentrale Aufgabe des Unterrichts in der Grundschule. Auf Grund dessen sollten den Kindern möglichst vielfĂ€ltige Umwelterfahrungen ermöglicht werden. Da nun im Herbst unsere Arbeit im Schulgarten zunĂ€chst abgeschlossen ist, beschlossen wir, die Pflanzenbeobachtung im Klassenzimmer weiter zu fĂŒhren. Dazu bot sich das kostenlose „Pilzanzuchtset“ vom „BDC Schulprojekt – Pilze zum Entdecken und Erleben fĂŒr Kinder im Unterricht“ an, durch das Kinder fĂŒr das geheimnisvolle Reich der Pilze, die weder als Tiere noch als Pflanzen gelten, begeistert werden sollen. Das Projekt trĂ€gt dazu bei, dass Kinder achtsamer und verantwortungsvoller mit der Natur und mit natĂŒrlichen Nahrungsmitteln umgehen.

Eine Pilzbox als Anzuchtstation

Anfang September erhielt meine Klasse die Lieferung: einen Karton mit der Aufschrift: „Lebendes Material“. Voller Spannung öffneten die Kinder den Karton und begannen sofort, die Pflanzanleitung zu lesen und in kleinen Gruppen umzusetzen. Die Vorgehensweise ist denkbar einfach: Ein mit Champignon-Mycel geimpftes Erdmaterial wird in dem mitgelieferten Karton auf die Anzuchterde aufgebracht. In regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden von 2-3 Tagen muss nun die Erde vorsichtig gegossen werden, um das Material feucht zu halten. Dazu sollte eine Gießkanne mit „TĂŒlle“ verwendet werden, um die Erde nicht durch einen zu harten Strahl wegzuspĂŒlen. Steht diese nicht zu VerfĂŒgung, ist es auch möglich, Wasser in eine PET Flasche zu fĂŒllen, in deren Deckel mehrere Löcher mit einem Nagel gestoßen wurden. Auch so wird die Erde beim Gießen „gebraust“:

Die Pilze wachsen

Jeden Tag beobachteten die Kinder meiner Klasse nun die VerĂ€nderungen: ZunĂ€chst bemerkten sie, wie die ersten Pilzsporen die Erde fadenĂ€hnlich durchsponnen, bevor nach circa 10 Tagen die ersten winzigen Pilzköpfchen sichtbar wurden. Bei uns kamen die Herbstferien erschwerend dazwischen – denn auch in dieser Zeit musste das Erdmaterial feucht gehalten werden. Da dies nicht immer gewĂ€hrleistet werden konnte und die Erde zwischenzeitlich recht trocken wurde, verlĂ€ngerte sich die Zeit bis zur ersten Ernte. Jetzt, drei Wochen spĂ€ter wachsen die ersten Pilze. Aktuell reicht die Ernte leider noch nicht dafĂŒr aus, ein Gericht fĂŒr die gesamte Klasse zu kochen. Aus diesem Grund verlosten die Kinder die ersten großen Pilze untereinander, nahmen sie mit nach Hause und berichteten an den darauffolgenden Tagen, von Geschmack und Zubereitung. Was wird benötigt: Ein Pilzset, erhĂ€ltlich beispielsweise ĂŒber www.gesunde-pilze.de Eine Gießkanne mit „TĂŒlle“ bzw. eine PET-Flasche mit gelöchertem Deckel                
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