Ein Kollege auf vier Pfoten (1): Die Idee vom Schulhund entsteht

Ich mag Hunde und ich finde, dass das Leben mit Hunden eine Bereicherung ist. Ich bin auch mit Hunden aufgewachsen. Schon von Klein an wurden meine Schritte durch die Welt von den treuen Vierbeinern begleitet. Dass ich jedoch später einmal mit einem Schulhund den Unterrichtsalltag bereichern würde, ahnte ich in meinen kühnsten Träumen nicht.

Die Idee vom Schulhund entsteht

Später studierte ich Grundschulpädagogik in Nürnberg. Mir stand der Sinn nach etwas, das die Kinder im Entdecken der Welt motiviert und sie zugleich auch in ihrem Erforschen unterstützen sollte. Nach einem Praktikum an einer Grundschule wusste ich wonach ich suche. Ich hatte Billy den Schulhund, einen Border Collie, kennengelernt, der den Unterrichtsalltag der Schüler durch seine Unterstützung bereicherte. Billy motivierte und begleitete die Schüler in den Schulstunden, verbrachte mit ihnen die Pause oder beruhigte sie vor Arbeiten, indem er sich hingebungsvoll kraulen ließ und die Kinder so entspannen konnten. Seitdem hatte ich den Wunsch, selbst mit einem Schulhund zu arbeiten.

Das Kollegium vom Schulhund überzeugen

Mein Referendariat machte ich in Dresden an einer wunderbaren Grundschule, an der ich mein erlerntes Wissen in die Praxis umsetzen konnte und meine Ideen auf offene Ohren stießen. Relativ schnell erzählte ich meiner Mentorin vom Thema Schulhund. Ich erklärte ihr die vielen positiven Aspekte, beispielsweise den Abbau von Stress und Hyperaktivität bei den Schülerinnen und Schülern, die Förderung von Verantwortungsbewusstsein und Empathie sowie die Stärkung der Selbstwirksamkeit. Auch der Fakt, dass die Kinder ein besonderes Ordnungsbewusstsein entwickeln und die Lautstärke gesenkt wird, weil Hunde ja viel besser hören als wir und die Kinder darauf Rücksicht nehmen wollen, waren wichtige Argumente. Als ich fertig war mit meinen Ausführungen, hatte ich einen Puls wie nach einem 1000-Meter-Lauf. Die einzige Reaktion meiner Mentorin war: „Wann geht’s los?“. Ich muss geschaut haben wie ein erschrockenes Eichhörnchen. Die gesamte Woche drehte sich nur noch um dieses Thema und ich kam mir teilweise vor wie ein Vertreter, der immer wieder seine Idee den Kolleginnen vorstellen musste. Den Punkt „Überzeugen des Kollegiums und der Schulleitung“ hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Im Nachhinein muss ich über die Nächte schmunzeln, in denen ich mir den Kopf darüber zerbrochen habe, wie ich das Projekt am Besten vorstellen soll. Nach dem das Kollegium überzeugt war, wurden die Rahmenbedingungen besprochen … Pfötchen High-Five, eure Christina
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