Überleben im Referendariat: Tipps (8–14) für eine gelungene Referendariatszeit

stock.adobe.com / Toemkraisri, Suchada

In meinem vorherigen Beitrag habe ich euch meine ersten sieben Tipps für das Überleben im Referendariat verraten. Heute kommen die nächsten sieben:

8. Rollenbewusstsein

Sei dir deiner Rolle bewusst. Du bist in erster Linie „die Lehrerein“. Wenn es zu Konflikten kommt: Die Kinder mögen nicht dich nicht, sie mögen die Rolle nicht, die du inne hast. Bedenke auch, jeder Elternteil, der zu dir in die Sprechstunde kommt, kommt mit seinen eigenen, vielleicht sehr negativen Schulerfahrungen im Hinterkopf. Nicht immer ist alles so böse gemeint, wie es gesagt wird, die Skepsis gilt nicht dir als Person, sondern deinem Beruf.

9. Störungen haben Vorrang

Wie sollen sich die beiden besten Freundinnen denn auf den Unterricht konzentrieren, wenn sie sich in der Pause zerstritten haben?

10. Zusammenarbeiten

Im Seminar, im Kollegium. Erspart viel Arbeit und Stress.

11. Zusammenhalt im Seminar

Das Seminar sollte kein Konkurrenzkampf sein, wessen Stundenausarbeitung länger ist oder wer mehr Ideen beisteuern kann. So arbeitet ihr euch nur auf. Erstellt Stoffverteilungspläne zusammen, tauscht Stundenideen und Materialen aus, unterstützt euch so gut es geht.

12. Arbeitstreffen

Ein wöchentliches Treffen mit der Betreuungslehrerin kann ich nur empfehlen. Legt eine Stunde fest und nutzt die Zeit um über alles Wichtige zu sprechen: Gehaltene oder geplante Stunden, Organisatorisches, Kummer, Sorgen und Probleme. Eine gute Betreuungslehrerin hat auch dafür ein offenes Ohr.

13. Regeln und Konsequenz

Lege in deiner Klasse Regeln fest und bleib konsequent. Investiere am Anfang lieber etwas mehr Zeit in ein funktionierendes Sozialgefüge und das Einhalten der Regeln. Auf lange Sicht wird es sich lohnen und dir viel Arbeit ersparen. Konsequenz ist ganz wichtig. Kündige nichts an, was du nicht einhalten kannst oder willst und reagiere auf Fehlverhalten sofort. Zu Beginn hatte ich immer das Bedürfnis, gemocht zu werden und war deswegen sehr nachgiebig. Ich habe aber festgestellt, dass die Kinder Regeln brauchen und auch einhalten wollen. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich auf dich verlassen können. Sie mögen dich auch, wenn du konsequent und etwas strenger bist.

14. Halte Ordnung

In der Schule und an deinem Arbeitsplatz zu Hause. Schmeiß gleich weg, was du nicht mehr brauchst. Investiere in ein gutes Ablagesystem. Die meisten Kollegen nutzen Ordner für Fächer und Themenbereiche. Ich krieg schon die Krise, wenn ich nur an das ganze Lochen denke, deswegen habe ich Hängeregister in Aktenschränken. Da kann ich auch meine selbstgebastelten und laminierten Bilder ablegen. Die nächsten Tipps folgen in Kürze ;-)

 

Merken
Zur Liste hinzufügen:
Hinzufügen
Schreiben Sie einen Kommentar