Unser Schulgarten (3): Bäume beschneiden und Beete bepflanzen

Unser Schulgarten wächst immer weiter. Nachdem alle Obstbäume ihren Standort gefunden haben, werden diese an Stützpfählen befestigt. Durch die Pfähle soll den Bäumen eine möglichst gerade Wuchsrichtung vorgegeben werden und sie sollen die frisch gepflanzten Bäume vor Schwankungen in starkem Wind schützen. Mit speziellem „Bindeband“ befestigten die Schülerinnen und Schüler die Bäume an den Stützpfählen. Dabei achteten sie darauf, das Band wie eine Acht um Stamm und Stange zu wickeln, damit beide Abstand behalten. Nun müssen die frisch gepflanzten Bäume alle zwei bis drei Tage gegossen werden – circa 10 Liter pro Baum werden benötigt. Die Garten AG, der Hausmeister und meine Klasse kümmern sich gemeinsam um die Bewässerung.

Baumschnitt im Schulgarten

Nachdem die Bäume nun sicher stehen, werden Sie richtig beschnitten. Mit großem Interesse beobachteten die Kinder, wie ich den ersten Baum nach dem „traditionellen Obstbaumschnitt“ behandelte und die Vorgehensweise erklärte: Den Zuschnitt der Krone auf einen Mitteltrieb sowie drei bis vier Seitentriebe. Auch die Notwendigkeit des Einkürzens aller Triebe verstanden die Schülerinnen und Schüler schnell und wendeten ihre erlernten Kenntnisse mit meiner Unterstützung selbstständig an den von ihnen gepflanzten Bäumen an. Die Bäume sind nun so geschnitten, dass sie eine möglichst optimale Krone bilden und wir dadurch einen hohen Ertrag erzielen. Das Schneiden der Bäume soll nun einmal pro Jahr gemeinsam mit den Kindern durchgeführt werden.

Bepflanzen der Beete

Auch in den Beeten unseres Schulgartens konnten wir weitere Arbeiten verrichten. Nachdem die Schülerinnen und Schüler alle Beete noch einmal glatt geharkt hatten, begannen sie, die ersten Sämereien einzubringen und erste Pflanzungen vorzunehmen. Vor der Bepflanzung der Beete ist es wichtig mit den Kindern zu besprechen, welche Pflanzen nebeneinander „harmonieren“ und welche Pflanzen sich gegenseitig in ihrem Wuchs hemmen, da beispielsweise Wurzelausscheidungen für Nachbarpflanzen unbekömmlich sein können. Tabellarische, anschauliche Übersichten zu Mischkulturen findet man dazu im Internet. Die Kinder verstanden das Lesen der Tabellen sehr schnell. Gemeinsam haben wir uns geeinigt, welche Pflanzen in Frage kommen. Dies wurde in unserem „Bepflanzungsplan“ eingetragen. Erdbeerpflanzen setzten die Kinder nun beispielswiese direkt neben den gesteckten Zwiebeln und Knoblauch, da Zwiebel und Knoblauch bakterizide und fungizide Wirkungen haben. Gerne hätten die Kinder Tomaten gepflanzt – sie konnten jedoch nachvollziehen, dass dies auf Grund des hohen Wasserbedarfs und der Sommerferien keinen Sinn macht. In den nächsten Tagen wollen wir weitere Sämereien ausbringen. Das Pflanzen der frühen Gurkensorten, dessen Ernte wir vor den Sommerferien erhoffen, erfolgt jedoch erst nach den letzten „Eisheiligen“ im Mai.
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